
Sanctus, Sanctus, Sanctus
20.03.2016, 11:00 Uhr
Bad Soden, St. Katharina (Auszüge im Rahmen des Gottesdienstes)
20.03.2016, 17:30 Uhr
St. Katharina, Bad Soden
Vocalconsort Frankfurt
Tobias Landsiedel, Orgel und Leitung
Nikolaus Bruhns: Präludium in e-Moll
Patrick Rydman: Sanctus & Agnus Dei
Johann Michael Haydn: Christus factus est
Giacomo Antonio Perti: Adoramus te, Christe
Felix Mendelssohn Bartholdy: 2. Orgelsonate in c-Moll
Giovanni Pierluigi da Palestrina: Sanctus & Benedictus (aus: Missa Papae Marcelli)
Heinrich Schütz: Ehre sei dir, Christe
Johann Sebastian Bach: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn
Gabriel Fauré: Sanctus (aus: Requiem)
Den Palmsonntag 2016 begeht das Vocalconsort Frankfurt unter der Leitung seines Gründers Tobias Landsiedel mit dem Programm „Sanctus, Sanctus, Sanctus“. Teile daraus sind vormittags in der Messe in der Kirche St. Katharina in Bad Soden zu hören, das vollständige Konzert folgt am späten Nachmittag an gleicher Stelle. Das Ensemble musiziert dabei in Oktett-Besetzung, viele der bis zu 8-stimmigen Werke werden solistisch interpretiert. Zu den Vokalwerken treten Orgelzwischenspiele hinzu.
Im Zentrum des Programms um Lobpreis, Bekenntnis und Transzendenz steht die epochale „Missa Papae Marcelli“ von Giovanni Pierluigi da Palestrina. Sie gilt als müstergültigste Messkomposition der Musikgeschichte und war stilprägend für Generationen von Komponisten. Um dieses Werk herum spinnen sich Kompositionen, die bis in unsere Gegenwart hineinreichen: Barocke Meister wie Giacomo Antonio Perti und Heinrich Schütz, Joseph Haydns Bruder Johann Michael Haydn aus der Zeit der Wiener Klassik, der spätromantische Meister Gabriel Fauré und der 1936 geborene finnische Komponist Kari Rydman ergänzen das Programm.
Eine Sonderstellung nimmt die Motette „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn“ ein: Zum einen vertont sie keinen liturgischen Text, sondern einen alttestamentiarischen Bibelvers aus dem Buch Genesis, zum anderen fehlt diese Motette in den allermeisten Sammlungen der Motetten Bachs. Grund dafür ist, dass die Urheberschaft lange Zeit lang mit großer Unsicherheit verschiedenen Komponisten zugeschrieben wurde. In den 1990er Jahren legte der amerikanische Musikforscher Wyant Morton schließlich zahlreiche Argumente vor, die stark darauf hindeuten, dass das Werk von Johann Sebastian Bach stammt.